Ein Resumé von Eckhard zu unserem Chorausflug nach Löbau am 7.7.2012:
9°° Langebrück die Busreise beginnt gleich mit einem Extraschlenker, da eine Sopranistin einen Gast weiblichen Geschlechts nicht rechtzeitig an die angegebenen Halte postieren konnte.
Was soll’s wir waren alle bester Laune, solch einen Ausrutscher steckten wir doch gelassen weg.
Bestes Wetter , bester Fernblick auf das Lausitzer Gebirge und bald auch auf Bautzen.
Löbau eine Stadt, die als Besonderheit eigentlich nur durch einen gußeisernen Turm von sich reden macht, der etwas schief knapp 20m mißt und in damaliger Zeit eine gußtechnische Meisterleistung darstellte, und somit heute als Industriedenkmal gewürdigt wird.
Außerden wurde hier zu DDR-Zeiten eine riesige Zuckerfabrik, mit all ihren Belastungen für die Umwellt, hinbetoniert.
Deren Betrieb wurde, da nach der Wende stillgelegt, als Renaturierungsobjekt für die Landesgartenschau 2012, auserkoren.
Leider war das Gelände zu groß, oder die Mittel zu bescheiden, um eine Garten-, Bumen- und Blütenschau zu einem Gesamtkunstwerk zu gestalten. Viel Asphalt, viel Grasgrün, viel Beton und das Blumenarrangement konnte dagegen nicht anblühen. Schade, hier klaffte eine große Lücke, den unser anfänglicher Gesang, in der Nähe der großen Freitreppe, auch nicht überbrücken konnte.
Selbst an Sitzgelegenheiten, die man asphaltbeheizt gern etwas abgenutzt hätte, mangelte es sehr.
So blieb dem Gartenfreund nur nach der nächsten Imbißgelegenheit zu streben, denn dort gab es diese, aber auch hier ein Blütendefizit.
Die große Ausnahme, das bestätigte die alte Regel, kam aber doch.
Der Seifertsche Garten, eine Enklave, welche sich der Vorstellung einer Gartenschau sehr annäherte .
Hier, auf vielleicht 1000 m² ein überlegt und anschauliches Beispiel von Garten + Parkanlage.
Und hier, die mit Abstand idyllisch gelegenste Bank, gut versteckt unter einer märchenhaften, ehrwürdigen Hängebuche.
Es wurde unser Platz, und etliche Besucher schauten neidvoll in unser, mit einem Mikroklima verwöhntes Reich.
So überstanden wir die Spanne bis zum Start zu Kaffé und Kuchen zu einem orginal sorbischen Restaurant in der Burgstadt Bautzen. Die Öffnung der Türen ersangen wir uns, um von der Wirtin nach altem sorbischen Brauch mit Brot und Salz herzlich willkommen geheißen zu werden.
Ja es gibt sie noch die Sitten und Bräuche in den Volksgruppen.
Einen kleinen Abriß davon erhielten wir von der in Volkstracht vielsprachig erkärenden Wirtin.
Als Dank und aus Respekt vor so gutem Brauchtum, verabschiedeten wir uns mit dem slowakisch-sorbisch-tscheschisch-polnischen Lied „Du liebliche Heimat“ .
Der Himmel hatte auch bis dahin ein Einsehen und regnete sich während der 45 minütigen Rückfahrt ab, sodaß wir fast exakt gegen 18°° an unserem Ausgangspunkt und ohne Feuchte von oben, anlangten.
Soweit von Eckhard – mir persönlich hat der Ausflug sehr gut gefallen, das Wetter war uns wohlgesonnen und die Gartenschau hatte manch interessante und anregende Nuance zu bieten. Es ist schon interessant, was aus alten Industriebrachen entstehen kann. Der Stadt Löbau ist dies allemal zu gönnen.
Da gehts zum Parkplatz der Landesgartenschau Löbau
Nicodéchor singt vor der Blumenhalle
Kirche aus Weidenruten errichtet
Froschkönig-Dekoration in der Blumenhalle
Empfang im Wjelbik Bautzen mit Brot und Salz
(Bilder fotografiert: Olaf)