Bericht von Katharina, unserer Vorstandsvorsitzenden:
So ein Tag, so wunderschön wie…
der 30. April 2012, ein sonniger Brückentag. Viele Aktivitäten wurden für dieses „lange Wochenende“ angeboten, viele Vorbereitungen getroffen, entsprechend groß waren die Erwartungen und die Vorfreude auf die vielfältigen Ereignisse.
Auch wir, der Nicodéchor Langebrück e. V., hatten uns für diesen Tag etwas ganz Besonderes vorgenommen: ein Konzert mit Kathy Kelly! Dafür hatten wir seit Sommer letzten Jahres viel Zeit und Mühe verwendet. Als engagiertes Mitglied der Organisation „Kirche in Not“ veranstaltet sie gezielt ihre Konzerte in Kirchen. So galt es eine ausreichend große zu finden, die gewissen Vorgaben des Veranstalters entsprach, Ansprechpartner der lokalen Medien sowie Ticketverkaufsstellen zu suchen, die Adressen an den Agenten weiterzuleiten etc.
An dieser Stelle bedanken wir uns nochmals ausdrücklich bei den Herren Hahmann und Peschke mit ihren Teams für die Bereitschaft zum kostenlosen (!) Ticketverkauf, d. h. Verkauf der Eintrittskarten ohne Aufschlag einer Vorverkaufsgebühr.
Neben diesen organisatorischen Anforderungen galt es auch den künstlerischen Erwartungen an uns zu entsprechen. So probten wir eifrig mit unserem künstlerischen Leiter Winfried Liebal zum einen bekannte Frühlingslieder, aber auch das „Ave verum“, „Ein kleines Lied“ nach der Melodie von Plaisir d’amour, „Die Rose“ nach Amanda Mc Broom, und zum anderen die 4 Gospelsongs, „Amen“, „Glory Halleluja“, „Give us peace“ und „May the Lord send Angels“, die mit Kathy Kelly zusammen gesungen wurden. Da im Tagesablauf nur 1 Stunde für eine gemeinsame Probe mit ihr vorgesehen war, musste alles perfekt einstudiert werden.
Am Montag früh stieg die Spannung, als 3 Chormitglieder im Kirchspiel Neustadt die Kirchenschlüssel in Empfang nahmen und den Erläuterungen des Hausmeisters lauschen durften. Wir waren damit quasi vorübergehend zu Kirchenbesitzern einer großen bedeutenden Dresdner Kirche, der Martin-Luther-Kirche, geworden! Am Mittag erschien die Crew zum Aufbau der Technik und Beleuchtung. Sie wurde von 2 Chormitgliedern sowie unserem künstlerischen Leiter empfangen. Um 16 Uhr sollten wir, die Sängerinnen und Sänger hinzukommen und zuerst unseren Teil proben sowie Technik und Abläufe final abstimmen. Die Akustik der Kirche brachte die Töne zum Klingen, das wirkte beruhigend auf uns. Doch je weiter die Zeit voranschritt, desto größer wurde die Spannung: Wann kommt Kathy Kelly? Werden wir ihren Vorstellungen gerecht? Werden wir uns in so kurzer Zeit aufeinander einstellen können? Um 17 Uhr war es dann so weit: die „Grande Dame of Gospel and Folk“, wie die studierte Opernsängerin auch genannt wird, kam. Sie begrüßte uns herzlich, fragte nach den gemeinsam zu singenden Liedern und schon ging es los. Sie gab klare, kurze Anweisungen, versicherte uns, wie sehr sie sich freut, dass wir mit unseren Liedern ein Kontrastprogramm bieten werden und ermutigte uns, dass alles perfekt ablaufen werde. Danach probte sie zusammen mit ihrem Pianisten noch einige Lieder und schon war es Zeit, die ersten Zuhörer einzulassen.
Trotz Sonnenschein und Wärme hatten ganz unermüdliche Fans schon seit dem Nachmittag geduldig auf den Treppenstufen vor der Kirche ausgeharrt und stürmten nach Öffnung sofort nach vorn, um ihrem Idol so nahe wie möglich zu sein. Einige waren extra aus Thüringen angereist und hatten sogar Geschenke für sie mitgebracht.
Um 19:30 Uhr wurde das Konzert durch den Chor eröffnet. Alle, Zuhörer wie Chormitglieder, warteten gespannt auf Kathy Kelly. Mit ihrer grandiosen Stimme sang sie bekannte irische und spanische Balladen wie z. B. „Down by the Sally Gardens“ oder „Halleluja“ von Leonard Cohen, aber auch eigene Kompositionen sowie von ihr vertonte Gedichte. Zeitweise begleitete sie sich selbst auf dem Akkordeon, ihrer Geige oder der Gitarre. Sie zog innerhalb weniger Minuten alle in ihren Bann, die Zuhörer sangen und klatschten begeistert mit.
Nach der Pause war wieder der Chor gefragt; unser Vortrag erntete ebenfalls viel Applaus und Lob. Aber natürlich stand sie im Mittelpunkt. Man hätte ihr stundenlang weiter zuhören können. Viel zu früh war die Zeit vorüber und es kam das gemeinsame Finale. Die Lieder klappten einwandfrei, das Publikum sang mit, es war einfach überwältigend!
Uns bleibt nur noch einmal „Danke Kathy Kelly“ zu sagen. Es war ein fantastischer Abend mit einer außergewöhnlichen Sängerin an den wir uns noch lange und gerne erinnern werden!
Nicodéchor Langebrück e. V.
Bericht von Eckard:
Wir finden uns hier schon um 16°°, da wir mit Kathy Kelly noch proben wollen, das große Konzert geht 19.30 los.
Eine Kirche super renoviert in einer beeindruckenden Sandsteinarchitektur. Sie schafft es spielend leicht, dem Kirchgänger seine Winzigkeit vorzuhalten, ihr Turm kommt auf beeindruckende 90 m. Denn auch der Klang unsreres Gesangs bekommt einen vollen reinen Nachhall, der unseren Konzertabend zu einem Erlebnis werden läßt.
Eine Probe mit einem Star, welcher absolut keine Starallüren zeigte, nicht mal ein Allürchen.
Sicher wurde schon jede Menge über die Kellys und besonders über die Kathy geschrieben, doch lesen und hören sind das Eine, hautnah erleben mit dieser gewaltigen Stimme, der Ausstrahlung, dem Temperament eines Fohlens unvergleichlich!
Uns allen wird dieser Abend mit einer Kathy Kelly, die im Spanischen, im Deutschen und im Englischen parlierte, unvergesslich bleiben. Auch hier noch ein großes Dankeschön für die lockere sympatishe Probenarbeit und das tolle Konzert bei dem wir mitwirken durften.
Ihr und ihrem kleinen aber feinen Mitarbeiterstab, vor allem dem virtuosen Pianisten, sollen unsere herzlichsten Wünsche auf ihrem weiteren Weg begleiten .
(Bilder fotografiert von Ulli)